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ADFC-Tour – Auf den Spuren Carl Eugens

Mittwoch, 29. Juni 2011

Bei dieser Tour begeben wir uns auf die Suche nach den Spuren von Herzog Carl Eugen.

Los geht es auf dem Neuen Markt in Leinfelden in Richtung Stuttgart-Vaihingen. Am Feldrand entlang geht es durch Dürrlewang und Rohr nach Vaihingen. Wir radeln am Freibad vorbei, durch das Rosental, bis zur Panzerstraße. Die Patch Barracks lassen wir links liegen und biegen rechts in das Büsnauer Wiesental ein. Wir streifen die Bärenseen und die elf Buchen, radeln weiter zu einem ehemaligen Wildfütterplatz, und haben einen tollen Blick auf das Bärenschlössle.

Als nächstes erreichen wir das Schloss Solitude. Hier lohnt es sich, die gut 40 minütige Führung zu machen, um näheres über Carl Eugen zu erfahren.

Zurück geht es vorbei an Wildschweinen und Rotwild, sowie Skulturen aus Holz und der Glemsbrunnenquelle nach Leinfelden.

Tourdaten:

  • Start: Leinfelden Neuer Markt
  • Ziel: Schloss Solitude
  • Länge: 36,5 km
  • Fahrzeit: ca. 2-3 h
  • Schwierigkeitsgrad: leicht

GPS-Datei: [Download Eintrag nicht gefunden.]

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Gastbeitrag: Radtour Skagen – Neuss

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Ein Reisebericht von Alexander Leiden

Reisezeit: 5.9. bis 18.9.2010

Die Anreise

Sonntags Abend ging es von Köln aus mit dem Nachtzug nach Odense und am nächsten Tag bis in den Nachmittag hinein mit der Bahn nach Frederikshavn, einer kleinen Hafenstadt in 40 km Entfernung von der nördlichsten Stadt Dänemarks Skagen.
Nach der Ankunft habe ich mich mit Kronen, Essen und dem Übernachtungsverzeichnis versorgt, damit die Reise losgehen kann. Für die erste Nacht habe ich mir einen kleinen Primitiv Teldplads am Ostsee Strand bei Jerup zwischen Frederikshavn und Skagen rausgesucht. Er lag direkt in der Düne an der Ostsee, hatte zwei Hütten sowie eine komplette (Kaltwasser) Sanitärausstattung.

Mein Platz in der Düne

Das Übernachten

Primitiv Teldplads sind kleine Zeltplätze für nicht motorisierte Reisende für eine Nacht, die im einfachsten Fall eine Wiese sind, meist aber gibt es auch Wasser, eine Feuerstelle (z.T. auch passendes Holz), Bänke, Plumsklo und Shelter (kleine flache Hütten). Einige wenige haben auch Duschen, Waschbecken und vollwertige Toiletten. Diese warenzwar immer kalt, aber sauber.
Es gibt fast 1000 Plätze in ganz Dänemark, die meisten liegen jedoch leicht abseits von Siedlungen in der Natur. Diese abseitige Lage hat jedoch auch zu Folge, dass manche an einmalig schönen Plätzen direkt am Meer, Fjord oder auf einer Erhöhung mit Blick über den Wald liegen. Ein normaler Campingplatz könnte eine solche Lage und Atmosphäre kaum bieten. Sie zu finden ist ohne das Buch Overnatning i det Fri nicht einfach, da sie sehr selten ausgeschildert sind.
Dieses Buch (eher Heft) kostet 129 Kronen (17,20€) und ist bei Touristen Informationen oder Buchhändlern in Dänemark zu bekommen. Es ist zwar auf Dänisch, aber auch ohne Dänischkenntnisse ist es nicht schwer die Plätze mit Buch zu finden.
Um das Buch zu bekommen muss man etwas hartnäckiger nachfragen, da man wohl nicht möchte, dass Leute mit anderen Absichten auf die Plätze kommen. Es lohnt sich aber auf jeden Fall das Buch zu besorgen. Eine Übernachtung kostet höchstens 20 Kronen (~2,70€) an den Besitzer, ich habe jedoch nie etwas bezahlen müssen. Das könnte aber auch daran liegen, dass die Hauptsaison Anfang September schon vorbei ist und ich habe in einer Woche Dänemark nur ein Mal andere Leute auf einen Teltplads getroffen. Auch sie mussten nie etwas bezahlen, obwohl sie seit Mitte August unterwegs waren.
Ich fand diese Übernachtungsmöglichkeit perfekt, man muss jedoch auf ein paar Annehmlichkeiten eines Campingplatzes verzichten. Dafür entschädigt die schöne Lage mitten in der Natur manchmal alles.

Links Nordsee und rechts Ostsee

Auf nach Skagen!

Am nächsten Morgen ging es auf der Nationalen Fahrradroute 5 weiter nach Skagen, von Skagen dann noch wenige Kilometer weiter durch den Sand zum nord-östlichen Punkt Dänemarks, an dem Nord- und Ostsee zusammenlaufen.

Die Route durch Dänemark:

Dort ging es dann am 7. September um 12 Uhr los auf die Reise nach Neuss, die 12 Tage und 1272 km dauern sollte. Die Reise war absolut spontan (1 ½ Wochen Planung) realisiert und eigentlich hatte ich drei Wochen angesetzt. Besonders für den Norden kann man sich aber ruhig mehr Zeit nehmen, da sich die Natur doch deutlich von unser heimischen unterscheidet. Wer viele nette Städtchen sucht, kann ich dem Weg eher nicht empfehlen, da das Jylland sehr dünn besiedelt ist.
Durch Dänemark folge ich dem Nordseeküstenradweg, der hier von der Nationalen Route 1 vertreten wird. Dieser ist im Vergleich zu deutschen Radwegen hervorragend ausgeschildert und die Radwege in einem sehr gutem Zustand. Es gibt jedoch immer wieder lange Schotterpassagen, denn Schotter im Norden ein normaler Straßenbelag für Dänen.
Der Weg geht in der Regel recht parallel zu Nordseeküste und die dänische Küste macht keine besonderen Schlenker. Nur im Bereich Mitte-Nord gibt es einige längere, aber oft auch schöne Umwege durch Wälder und Dörfer. Manche kann man sich einfach sparen indem man auf der Landstraße fährt.

Los gehts!

Am ersten Tag lege ich 120 km zurück von Jerup aus gesehen und übernachte auf einem Platz in Slettingen zwischen Tornby und Lønstrup. Hier treffe ich eine Schulklasse aus Hamburg, die auf den Weg nach Skagen sind. Von ihnen bekomme ich auch noch viele Tipps für die Tour. Leider bleibt dies die einzige Nacht in der noch andere Leute auf einem primitiven Zeltplatz in Dänemark übernachten.

Kirche im Sand

SAND

Der Norden Jylland ist sehr stark vom Sand gepägt. In der Nähe von Skagen trifft man auf die Tilsandede Kirke, einer Kirche die aufgegeben wurde, da immer wieder Sand in die Kirche drang. Nun ist sie so weit versandet, dass man nur noch den Turm sieht.
Der Weg führt durch viele Klitplantagen, Wälder die angelegt wurden um das Hinterland vor dem Versanden zu schützen und durch viele Dünen (Klit), die nur bodennah bewachsen links Nordsee und rechts Ostsee Kirche im Sand sind. Das erste drittel der Strecke ist insgesamt sehr vom Sand geprägt und am nächsten Tag geht es sogar 15 Kilometer nur über den festgefahrenen Strand. In Dänemark ist es nämlich legal mit dem Auto an den Strand zu fahren, was die Dänen auch rege nutzen. Mit dem Fahrrad wird man aber auch Strandabschnitte erreichen, die man weit und breit für sich alleine hat ohne Autos und Touristen. Oft ist nur ein kurzer Abstecher von dem Radweg notwendig und man kann in der Nordsee baden. Darauf habe ich aber verzichtet, da es nicht mehr so warm war. Insgesamt war das Wetter Anfangs immer recht sonnig bei knapp unter 20°. Am zweiten Reisetag bin ich 110 km und am Dritten 100 km gefahren. Je weiter man nach Süden kommt desto mehr Wälder gibt es und die ersten Fjorde zeigen sich.
Ab Ende des zweiten Tages geht es durch den Nationalpark Thy, Dänemarks ersten Nationalpark. Er hat sogar ein eigenes Öko Pils Bier.

Strand von Skagen bis nach Esbjerg

Den vierten Tag lasse ich mit 55 km recht ruhig angehen und es gibt eine erste kurze Fährenfahrt von Agger nach Thyborøn. Vor der Fähre geht es 9 Kilometer geradeaus auf einer Straße zwischen dem Fjord Krig Vig und der Nordsee. Autos wird man auf der Straße jedoch kaum begegnen, da die Gegend sehr dünn besiedelt ist und der Tourismus in diesem Bereich auch nicht sehr stark ausgeprägt ist. Diesen trifft man hauptsächlich ganz im Norden und deutlich stärker später im Süden. Noch hat man die Natur oft für sich alleine. Die Hügel Dänemarks sind hier am stärksten ausgeprägt. Ja, es ist hier nicht flach, wie in Holland, sondern es geht öfters rauf und runter. Mehr als 60 Höhenmeter am Stück wird man jedoch nicht begegnen und oft geht es noch mit Schwung auf den nächsten Hügel.

Der Weg zur Fähre

Der Übernachtungsplatz an der Nordsee bei Fjaltring ist sehr zu empfehlen: super Lage mit Duschen, Waschenbecken, Toiletten, Shelter… sogar rollstuhlgerecht ist er. Nach dem eher kurzen Tag wollte ich es nun am fünften Tag richtig krachen lassen und Kilometer jagen, aber schon in der Nacht kündigt sich mein treuer Begleiter für den nächsten Tag an: starker Südwind, also Gegenwind! Ich packe trotzdem meine Sachen zusammen und fahre den ganzen Tag und komme trotzdem nur 102 km weit bei viel Wind und später auch Regen. Für die nächste Nacht habe ich mir einen eher windgeschützten Platz gesucht im Wald bei Nymindegab. Die Mücken am nächsten Morgen hatten leider auch ihren Gefallen an diesem Platz gefunden und wollten mit mir frühstücken.

Der Sand geht…

Der mittlere Teil des Weges ist stark von Wäldern und Fjorden geprägt und der Sand verliert seinen Einfluss auf das Land. Ab Ringkøbing wird der Tourismus sehr stark. Während es Anfangs nur ab und zu durch Ferienparks ging, geht es Strand von Skagen bis nach Esbjerg Der Weg zur Fähre nun viele Kilometer durch Ferienparks und ein paar Campingplätze. Die Besiedlung wird ab hier wieder dichter, wenn auch diese oft nur Ferienparks sind. Insgesamt werde ich in Dänemark wohl mehr Ferienhäuser, als normale Wohnhäuser gesehen haben.

Bohrplattform im Hafen von Esbjerg

Esbjerg ruft!

Von Nymindegab geht es Richtung Esbjerg, der ersten richtigen Stadt seit Frederikshavn. Von hier aus gehen die Schiffe zu Dänemarks Erdöllagerstätten in der Nordsee, sodass es einen richtigen großen industriellen Hafen gibt. Dort kann man auch die entsprechende Schiffe für die Ölförderung sehen. Auch Kunst begegnet man auf dem Weg in die Stadt. Der Mensch am Meer ist eine neun Meter hoch Monumentalskulptur von Svend Wiig Hansen die das Verhältnis vom Menschen zur Natur behandelt. Leider ist Sonntags, sodass ich mir keine Geschäfte der Stadt angucken kann.
Hinter Esbjerg ändert sich das Bild der Natur nochmal deutlich. Der durchgehende Sandstrand endet und Weiden mit Schafen machen sich breit. Auch das Wattenmeer kommt nun. Zwar sinkt die Besiedlung nach Esbjerg wieder leicht, aber es leben deutlich mehr Menschen hier, als im Norden.
Die Natur ähnelt schon sehr der Deutschen Nordseeküste und die Wege führen mich auf Deiche mit weitläufigen Weiden und Schafen.

Skulptur(en) am Meer

Weiter nach Deutschland!

Trotz des nun einsetzenden Regen entscheide ich mich weiter zufahren über die Grenze und komme letzten Endes noch nach Dagebüll, einen touristisch geprägten Dorf mit Fähren zu den Inseln Amrum und Föhr. 180 Kilometer und über neun Stunden bin ich an diesem Tag gefahren. Eigentlich hatte ich dies nicht vor, jedoch war das Wetter mittags gut und der erste Platz in Deutschland gefiel mir nicht, sodass ich weiter fuhr, trotz Regen.
Die Grenzen sind so offen, dass man es nicht richtig merkt, dass man nun wieder in Deutschland ist. Ich habe nur eine Schranke gesehen um die zwei Wege asphaltiert wurden.

Deutschlandkarten ohne Ende

Die Route durch Deutschland

Durch Deutschland folge ich bis nach Husum weiterhin den Nordseeküstenradweg, von dort an geht es auf dem direkten Weg nach Neuss. Die konkrete Route habe ich erst am Abend vorher in meine Radkarten eingezeichnet. Es geht von Husum über Brunsbüttel nach Glückstadt zur Elbfähre und von dort entlang der Luftlinie nach Neuss. Meist fahre ich über kleine Straßen und Feldwege. Nur durch das Ruhrgebiet bin ich den Hauptstraßen gefolgt, da mir genaue Karten fehlen.

Der Weg zur Elbe

Am nächsten Tag geht es bis Husum über die Deiche zwischen vielen Schafen und ihren Hinterlassenschaften entlang der Wattenmeerküste. Hier liegen auch die Fährhäfen zu den anderen deutschen Inseln und die Region ist allgemein recht touristisch geprägt. Husum war die erste richtige deutsche Stadt, die nicht nur den Touristen dient. Hier kann man auch gut einkaufen und hat eine Innenstadt mit den zugehörigen Geschäften. Von Husum an geht es über die Felder nach Brunsbüttel. Mein Weg entspricht zufällig der lokalen Kohlroute, sodass man viele Felder und Höfe mit verschiedenen Kohlsorten gesehen hat. Die Landschaft unterscheidet sich kaum vom Niederrhein. Es wohnen jeglich viel weniger Menschen hier und es gibt mehr Windräder. Insgesamt lege ich heute 130 km zurück, trotz der vielen Kilometer vom Vortag.
Abends in Brunsbüttel habe ich nach einer Woche wieder andere Radfahrer auf einem Campingplatz getroffen. Ein Radfahrer aus Straßburg und Michi, der bis dahin die gleiche Route fuhr, aber immer mit etwas Vorsprung. Es war ein echt netter Abend, an dem wir uns noch mit den Rädern durch die Stadt bewegt haben. Auch hatte er vieles Interessantes zu berichten, z. B. von seiner Tour vom Nordkap nach Oslo.
Die Nacht selbst habe ich dann kaum geschlafen, da ein Sturm aufkam. Trotz der Ankündigungen hatte ich das Zelt am Abend vorher nicht vernünftig abgespannt, sodass ich Nachts im Regen und Wind raus musste, um es nachzuspannen. Bei Michi fiel am nächsten Morgen sogar die Fähre aus.
Am Morgen packe ich mich regendicht ein und fahre los nach Glücksstadt an der Elbe entlang. Dort bin ich dann mit der Fähre auf die andere Seite der Elbe.

Die Elbfähre

Regen, Regen!

Mittags ist das Wetter so gut, dass ich Teile der Regenklamotten wieder einpacke. Leider war dies ein Fehler, sodass ich später am Abend mit den Füßen im Wasser stehe. Ich komme an diesem Abend über die Milchroute und viele kleine Landstraßen bis nach Wulsbüttel. Am Ende des Tages stehen 134 km auf dem Tacho und ich finde meinen Campingplatz nicht. Leider ist die Region gerade sehr schlecht mit Übernachtungsstätten ausgestattet, sodass ich auf den Platz angewiesen war. Ich rufe meine persönliche Servicehotline an und bekomme genauere Informationen zur Lage des Platzes. Er ist von der Straße aus nicht zu finden, aber dafür sind die örtlichen Dauercamper umso netter und lassen mich in einer Kinderhütte auf dem Spielplatz übernachten. Die Wiesen waren bereits sehr aufgeweicht, es regnete noch und wurde dunkel.

Das Große Moor von Vechta

Der Weg nach NRW

Am nächsten Morgen scheint sogar die Sonne und ich fahre weiter Richtung Süd-Westen, vorbei an Bremen, mit der Fähre über die Weser und weiter über Wildeshausen nach Goldenstedt. Leider hat der Wind sich seit der Elbüberquerung entschieden mich wieder zurück zublasen und bleibt bis zum Ruhrgebiet ein mehr oder weniger großer Gegner. Dafür sieht man aber keine Die Elbfähre Berge, sondern nur flaches Land. Ab Bremen wird die Gegend besiedelter und es gibt immer mehr Bäume die den Wind bremsen. Am Abend der 9. Etappe habe ich 83 km auf den Tacho stehen und es nach Tagen geschafft mich so weit zu bremsen, dass ich nicht über die 100 km kommen möchte. Der Abend ist wieder recht windig, aber ich schaffe es das Zelt deutlich besser auszustellen, sodass die Nacht im Zelt ruhig bleibt. Am nächsten Morgen geht es weiter zum Großen Moor. Es sieht eigentlich viel unspektakulärer aus, als ich es mir vorgestellt habe und es soll noch keiner drin gestorben sein, laut einem älteren Anwohner.
Von hier geht es über Vechta, Dinklage, den Alfsee und Mettingen nach Ibbenbüren. In Ibbenbüren kann man noch eine der letzten Steinkohlezechen sehen, die noch im Betrieb ist. Hier sah ich mich gezwungen nicht nur ein Foto zu machen, sondern auch ein Video, denn man wird wohl bald nie wieder eine Steinkohlenzeche sehen, deren Förderturm noch wirklich in Betrieb ist. Der Campingplatz für diese Nacht liegt am Hang im Teutoburger Wald direkt hinter Ibbenbüren. An diesem Tag habe ich 110 km und sogar ein paar Höhenmeter zurückgelegt, die durch Deutschland bisher nicht zu sehen waren.

Die Zeche Ibbenbüren

Die letzte Landeier Etappe

Am nächsten Tag geht es nördlich um Münster und weiter durch Dülmen nach Haltern am See. Diese Tagesetappe ist mit 83 km eher kurz und das Wetter Abends sogar so gut, dass mein Zelt halbwegs trocknet nachdem es in den letzten Tagen immer nass war. Man sieht mehr und mehr Menschen auf den Straßen und die dichte Besiedlung des Ruhrgebiets kündigt sich an.

Der Pott und seine Schreibkammer

Von Haltern geht es Morgens früh los, denn es sollen 110 km am Ende des Tages werden und meine Karten sind eigentlich viel zu grob für das Ruhrgebiet, sodass ich mich entschließe den großen Hauptstraßen zu folgen. Erst geht es noch ein paar Kilometer durch den Wald, dann gibt’s eine ungewollte Ehrenrunde durch Marl, von dort schlage ich mich nach Gelsenkirchen durch. Selten habe ich so hässliche Stadt, wie Gelsenkirchen gesehen und der sehr schlechte Straßenbelag lies meinen Magen keine Ruhe. Dann ging es weiter nach Essen, einer deutlich schöneren Stadt, dafür aber auch deutlich größer und Autos ohne Ende. Es ist zwar war nicht der ruhigste Weg auf den Haupstraßen zu fahren, aber ich habe den Weg recht gut gefunden und bin nach Kettwig gekommen. Dort gibt es eine kleine gute Kaffeerösterei in der ich noch etwas Kaffee kaufe, um mich danach über die Ruhr zu schwingen. Von hier geht es durch Ratingen nach Düsseldorf weiter auf den großen Ein- und Ausfallsstraßen.

Die letzten Meter

Der Weg ab Düsseldorf ist dann nur noch reine Routine und ich komme nach 12 Tagen und 5 ½ Stunden aus Skagen wieder zu Hause an. Ich habe es geschafft an dem Abend vor meinem 20. Geburtstag wieder in Allerheiligen zu sein, obwohl ich dies vorher für unmöglich hielt.

Die ungefähre Route
Quelle: OpenStreetMap

Das wars!

So viel Strecke in kurzer Zeit ist zwar toll, aber durch fremde Länder sollte man sich mehr Zeit nehmen. Die Landschaft in Deutschland war eher unspektakulär und ich würde den Weg nicht nochmal so fahren. Aber es war auch nicht schlecht Deutschland und Norddeutschland besser kennen gelernt zu haben. Die Menschen unterscheiden sich recht stark innerhalb von Deutschland und man bekommt ein besseres Gefühl dafür, wie es „da oben“ aussieht.

Dies ist ein Gastbeitrag von Alexander Leiden. Vielen Dank für Deinen Reisebericht!

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LWS ’10 – Zweiter Tagebucheintrag

Montag, 5. April 2010

Der Frühling hat sich endlich gezeigt und ich habe auch schon die eine oder andere Radtour unternommen.

Meine Reisevorbereitung für die diesjährige Etappe der Long Way South-Tour läuft und macht Fortschritte. Aber seht selbst:

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Letzte Woche habe ich den Flug nach Aalborg in Dänemark gebucht und auch die Anmeldung des Fahrrads hat reibungslos geklappt.

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