Archiv für die Kategorie „Long Way South ’09“

Die Stechmücken sind da

Dienstag, 8. September 2009

tagebuch2_400Von Grinder nach Sanngrund

Ich wachte gegen 6 Uhr auf und stellte fest, dass die Anzahl der fliegenden Blutsauger im Vorzelt und zwischen Außen- und Innenzelt deutlich zugenommen hatte. Ich schloss die Augen nochmals für ein oder zwei Stunden und verlegte dann das Frühstück ins Zelt.

Das Innenzelt blieb solange geschlossen, bis ich alles soweit hingerichtet hatte, um es die Taschen, die in der Apside lagen, tun zu können. Als ich aus dem Zelt kam, griffen sie auch sofort an. 30 Mücken wären überschaubar gewesen. Das waren eindeutig viel mehr. Sie saßen überall auf mir, flogen mir sogar ins Auge. Das Mückenmittel interessierte sie nicht so sehr, hielt sie aber scheinbar doch vom Stechen ab.

Um mich schlagend packte ich blitzschnell alles zusammen und sattelte das Rad. Ich rannte mit dem Rad, diesmal gegen die Mährichtung des Mähdreschers die 200 Meter bis zur Rampe, die dann endlich auf die Straße führte. Ich hatte das halbe Feld an den Packtaschen hängen. Das interessierte mich aber vorerst nicht weiter, ich wollte nur weg von diesem mückenverseuchten Ort. Ohne die Zähne geputzt zu haben fuhr ich so schnell ich konnte und machte erst in Kongsvinger halt. Auf dem Parkplatz eines Supermarktes putzte ich mir die Zähne und kaufte dann erst mal Bananen und Süßkram.

Ich überquerte den Fluss und fuhr für den Rest des Tages auf fast unbefahrenen Straßen. Am Nachmittag bekam ich die Information von meinen Eltern, dass der Campingplatz in Jessheim nicht mehr existieren würde und ich ein Stück auf der anderen Flussseite zurückfahren müsste. Ich fuhr als 15 km zurück, um dann feststellen zu müssen, dass die beiden Campingplätze gestern zugemacht haben. Bevor ich mein Zelt dann am Strand aufbauen wollte, sprach ich noch mit ein paar Leuten aus den benachbarten Häusern und diese empfahlen mir noch 3-4 km weiter zu fahren, dort wäre noch ein Campingplatz, der sicher offen hätte.

Aus den 3 km wurden mehr als 5, aber dafür war es ein schöner, sauberer Platz, der auch offen hatte. Die Stechmücken blieben wohl wegen des starken Windes aus und so kochte ich mir vor dem Zelt Reis mit Thunfisch. Gut gesättigt legte ich mich um 19 Uhr schon ins Zelt und lauschte den Banjoklängen eines Niederländers. Bis um 21:30 hörte ich noch Musik und schlief dann erschöpft ein.

94,16 km – 5 h 12 min – Ø 18,1 km/h  – 441 hm – 17-21°

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Ich brauch doch nur 3x2m fürs Zelt

Montag, 7. September 2009

tagebuch2_400Von Rena nach Grinder

Die erhoffte Sonne, um am Morgen wieder alles zu lüften blieb zuerst aus. Der Nebel hing im Tal und wollte so schnell auch nicht verschwinden. Ich wartete ab und nach und nach kam die Sonne dann auch durch und ich packte so gegen 11 Uhr alles einigermaßen trocken ein. Das Rad rollte wunderbar und ich kam super voran. Dann erreichte ich Elverum, fuhr in die Stadt hinein und machte Mittag. Als nächstes ging es nach Flisa, dem heutigen Etappenziel mit angeblich drei Campingplätzen.

Ich fuhr ohne etwas zu ahnen dem ersten Campingplatzschild hinterher. Es ging hinunter zum Fluss, dann über den Fluss und ich wunderte mich langsam, wo denn hier ein Campingplatz sein sollte. Ich fand den Platz nicht, kehrte aber auch nicht zurück nach Flisa, sondern beschloss im einsetzenden Regen mir selber ein schönes Plätzchen zu suchen. Nun bekam ich zu spüren, wie Nah Oslo schon war. Wo ich hinschaute Häuser und Bauernhöfe. Ich fuhr weiter, kaum hatte ich eine schöne Stelle gesichtet, war es unbrauchbar geworden. Ich fuhr noch 40 km weiter, immer auf der Suche. Ich wechselte die Flussseite mehrere Male, in der Hoffnung es sei dort besser. Ich fuhr auf einen Hügel, doch es war umsonst. Letztendlich baute ich mein Zelt 10 Meter von der Straße entfernt, auf einem abgeernteten Kornfeld, im Schatten einer Böschung auf.

Ach wie schön war doch die Stille im Norden gewesen.

124,5 km – 7 h 9 min – Ø 17,3 km/h – 537 hm – 14-19° Sonne/Regen

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Rena – Oslo rückt näher, aktuell !

Montag, 7. September 2009

7. September 09

Bald hat es meze geschafft, Oslo rückt näher.

Am Sonntag, 6.9.09 fuhr er bis Rena. Das Wetter war top. Er hat kleinere Strassen parallel zur Hauptstrasse 3 genommen. Immer am Fluss entlang.

Bis dahin radelte er 2343 km und hat 21167 Gesamthöhenmeter geschafft.

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Abwechslung am Fluss

Sonntag, 6. September 2009

tagebuch2_400Von Atna nach Rena

Ich nutzte die Morgensonne um alles durchzulüften und machte mich dann um 11 Uhr auf den Weg. Ich befolgte den Rat des Campingplatzbesitzers und fuhr einige Male auf der anderen Seite der Straße 3. Auf fast unbefahrenen Straßen ging es oberhalb des Flusses Glomma entlang. Wenn ich genug Wald gesehen hatte, fuhr ich wieder ein Stück auf der 3, bis zur nächsten Brücke und wechselte so einige Male hin und her. Mein Tagesziel war Elverum gewesen, doch in anbetracht der vielen Zeit die ich noch hatte, stoppte ich 30 km davor in Rena.

87,7 km – 4 h 32 min – Ø 19,3 km/h – 405 hm – 14-18° Sonne

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Von Trondheim nach Atna aktuell!

Sonntag, 6. September 2009

6. September 09

Von Trondheim ist meze mit Alex am Donnerstag den 3.9.  zusammen 66 km nach Stören gefahren. Das Wetter war gut. An einem Fluss haben sie unter einem Tarp übernachtete.

Am Freitag 5.9.  fuhr er alleine weitere 122 km nach Tynset. Der Campingplatz und das Wetter waren schlecht.

Samstag 6.9. war das Wetter gut, das freute meze und fuhr 82 km bis nach Atna.

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Knieschonendes Radeln

Samstag, 5. September 2009

tagebuch2_400Von Tynset nach Atna

Um mein Knie zu schonen hatte ich schon in Trondheim eine Strecke ohne Berge und größere Steigungen ausgewählt. Das bedeutete, dass es immer am Fluss entlang ging und da ich gestern mit 733 Metern den höchsten Punkt erreicht hatte, ging es nun nur noch bergab. Zwar war die Strecke nicht sehr spannend, aber mein Knie dankte es mir. Am Abend erreichte ich Atna und ließ mich dort dann auch nieder. Ich genoss den Abend in der Sonne, machte einen Spaziergang und ging dann früh zu Bett.

81,63 km – 3 h 52 min – Ø 21 km/h – 363 hm – 14-20° Sonne

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Auf Wiedersehen E6

Freitag, 4. September 2009

tagebuch2_400Von Støren nach Tynset

In der Nacht war es frisch geworden und gegen 5 Uhr in der Früh begann es zu tröpfeln. Ich weckte Alex, damit er etwas weiter nach oben rutscht, um keine nassen Füße zu bekommen. Zwischen 7 und 8 Uhr wachten wir dann wieder auf und beschlossen Frühstück zu machen. Der Regen hatte zugenommen, aber unsere Konstruktion erwies sich als zweckerfüllend. Nur Wind geben, hätte es nicht dürfen. Nachdem wir von Müsli und Tee gesättigt waren, packten wir zusammen, schlüpften in die Regenkleidung und fuhren zur E6. Mit Alex fuhr in noch gut 60 km zusammen, bis meine Abzweigung kam. Wir verabschiedeten uns, gingen nun getrennte Wege und für mich hieß die Straße für die nächsten Tage nun 3. Trotz des kalten und sehr feuchten Wetters lief alles wie geschmiert. Zwar schmerzte mein Knie etwas, aber ich schaffte immerhin 122 km und etwas über 1000 Höhenmeter. Am Nachmittag erreichte ich dann Tynset. Dort quartierte ich mich auf dem Campingplatz ein und hängte alle meine Kleidungsstücke zum Trocknen im Waschraum auf. Nach einer heißen Dusche war der Tag für mich gelaufen und ich schlief bald ein.

122,42 km – 6 h 18 min – Ø 19,4 km/h – 1039 hm – 9° Dauerregen

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