Ich brauch doch nur 3x2m fürs Zelt

tagebuch2_400Von Rena nach Grinder

Die erhoffte Sonne, um am Morgen wieder alles zu lüften blieb zuerst aus. Der Nebel hing im Tal und wollte so schnell auch nicht verschwinden. Ich wartete ab und nach und nach kam die Sonne dann auch durch und ich packte so gegen 11 Uhr alles einigermaßen trocken ein. Das Rad rollte wunderbar und ich kam super voran. Dann erreichte ich Elverum, fuhr in die Stadt hinein und machte Mittag. Als nächstes ging es nach Flisa, dem heutigen Etappenziel mit angeblich drei Campingplätzen.

Ich fuhr ohne etwas zu ahnen dem ersten Campingplatzschild hinterher. Es ging hinunter zum Fluss, dann über den Fluss und ich wunderte mich langsam, wo denn hier ein Campingplatz sein sollte. Ich fand den Platz nicht, kehrte aber auch nicht zurück nach Flisa, sondern beschloss im einsetzenden Regen mir selber ein schönes Plätzchen zu suchen. Nun bekam ich zu spüren, wie Nah Oslo schon war. Wo ich hinschaute Häuser und Bauernhöfe. Ich fuhr weiter, kaum hatte ich eine schöne Stelle gesichtet, war es unbrauchbar geworden. Ich fuhr noch 40 km weiter, immer auf der Suche. Ich wechselte die Flussseite mehrere Male, in der Hoffnung es sei dort besser. Ich fuhr auf einen Hügel, doch es war umsonst. Letztendlich baute ich mein Zelt 10 Meter von der Straße entfernt, auf einem abgeernteten Kornfeld, im Schatten einer Böschung auf.

Ach wie schön war doch die Stille im Norden gewesen.

124,5 km – 7 h 9 min – Ø 17,3 km/h – 537 hm – 14-19° Sonne/Regen

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