Archiv für die Kategorie „Bergsport“

Wochenendwanderung Nagelfluhkette

Dienstag, 13. Dezember 2011

Etappe 1

Vom Hochgrat bis zum Kemptener Naturfreundehaus

“Wo die Alpen beginnen, der Bodensee nah ist und ein besonderes Gestein die Landschaft prägt, liegt der Naturpark Nagelfluhkette.”

Diese Wochenendwanderung führt uns von der Bergstation der Hochgratbahn über die Gipfel des Hochgrats, des Rindalphorns und des Gündleskopfs bis zum Kemptener Naturfreundehaus. Auf schmalen Pfaden folgen wir dem Grat der Nagelfluhkette, durchqueren saftige Weiden und imposante Schluchten bis wir nach 13 Kilometern vollgetankt mit tollen Bildern, das Kemptener Naturfreundehaus erreichen. Dort quartieren wir uns ein und stillen unseren Durst bei einer kühlen Apfelschorle.

Startfoto an der Bergstation der Hochgratbahn.

Der Aufstieg zum Hochgrat, dem Hausberg von Oberstaufen.

Das Gipfelkreuz des 1834 m hohen Hochgrats.

Blick entlang der Nagelfluhkette.

Das Bäumlein hat schon so einiges mitgemacht.

Blick zurück Richtung Hochgrat. Der Wanderweg führte entlang des Grates.

Das Wetter ist für Ende Oktober besonders schön.

Im Hintergrund der Hochgrat mit Schneeresten.

Weiter geht es zum Rindalphorn.

Kurzer Anstieg zum Rindalphorn, danach folgen wir dem Wegweiser nach links Richtung Gündleskopf.

Auf dem Gipfel des Rindalphorns (1821m).

Das Rindalphorn mit hölzernem Gipfelkreuz.

In der Mitte ist der Gipfel des Rindalphorns zu sehen, links daneben führte der Weg entlang der Schneerinne hinunter.

Nach dem Abstieg kommt der Aufstieg.

Je niedriger der Gipfel desto kleiner das Kreuz? Hier der Gündleskopf mit 1784 m.

Blick vom Gündleskopf zurück zum Rindalphorn.

Ankunft am Kemptener Naturfreundhaus.

Tourdaten:

  • Start: Bergstation Hochgrat
  • Ziel: Kemptener Naturfreundehaus
  • Länge: 13,9 km
  • Gehzeit: 4 – 6 h
  • Aufstieg: 937 hm
  • Abstieg: 1224 hm
  • Schwierigkeitsgrad: leicht-mittel

GPS-Datei: [Download Eintrag nicht gefunden.]

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Bissingen – Breitenstein – Randecker Maar

Sonntag, 11. Dezember 2011

Wandern auf der Schwäbischen Alb

Bei schönstem Herbstwetter ging es zum Wandern auf die Schwäbische Alb. Los ging es am Parkplatz des Seestübles in Bissingen an der Teck.  Wir ließen den Ort hinter uns und folgten dem Wegweiser “Breitenstein” zuerst über Wiesen, dann durch den Wald hinauf. Nachdem wir die Kreisstraße überquert und dem Pfad zahlreiche Kehren gefolgt waren, erreichten wir den Breitenstein (812 m). 500 Meter über Kirchheim gelegen hatten wir einen herrlichen Rundumblick: Die drei Kaiserberge, die Burg Teck und vieles mehr war zu sehen.

Nach kurzer Rast folgten wir dem Wirtschaftssträßchen am Trauf entlang, bogen am Parkplatz links ab und schlossen somit die Runde am Breitenstein. Weiter ging es zum benachbarten Auchtert (814 m) und dann über eine Wiese hinab. Wir querten ein weiteres Mal eine Kreisstraße und folgten einem Trampelpfad durch das Naturschutzgebiet bis zum Wanderparkplatz “Randecker Maar”.

Kurz vor den Höfen der Ziegelhütte bogen wir rechts von der Landstraße ab und folgten einem wenig befestigten Weg bis zum Wanderparkplatz. Dort überquerten wir die K1250 und liefen über eine Wiese Richtung Schopflocher Moor. Über einen Holzsteg ging es durch das Moor bis zum Otto-Hoffmeister-Haus.

Das Otto-Hoffmeister-Haus hatte leider aufgrund von Betriebsferien geschlossen, sodass wir nun unser eigenes Vesper verzehrten. Mein Tipp: Ein kurzes Stück nach dem Otto-Hoffmeister-Haus trifft man wieder auf die Häuser der Ziegelhütte. Dort hat die Vesperstube Sonntags von 11-18 Uhr geöffnet.

Entlang der Landstraße ging es ein Stück talwärts durch Randeck hindurch. Direkt in der scharfen Linkskurve begaben wir uns auf den geradewegs bergab leitenden Pfad und trafen ein weiteres Mal auf die Straße. Diese überquerten wir und wählten den Pfad entlang des Baches. Weiter talwärts hielten wir uns leicht links und kamen auf einen Forstweg. Durch den Buchenwald ging es zurück bis zur Ochsenwanger Steige, der wir etwa 350 m bergab folgten. Dann nahmen wir links den geteerten Wirtschaftsweg zurück bis nach Bissingen.

Blick auf die drei Kaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen.

Kurze Rast auf dem Breitenstein.

Der Blick in die Karte: Was liegt wo?

Blick vom Breitenstein zur Burg Teck.

Ein Steg führt durch das Schopflocher Moor.

Eine kleine Trinkpause am Rande des Schopflocher Moores.

Auf dem Steg geht es durch das Moor bis zum Otto-Hoffmeister-Haus.

Durch den Wald geht es zurück zum Ausgangspunkt.

Tourdaten:

  • Start: Bissingen a. d. Teck
  • Einkehr: am Ausgangsort, Vesperstube Ziegelhütte, Otto-Hofmeister-Haus
  • Länge: 14,9 km
  • Gehzeit: 3,5 – 4,5 h
  • Aufstieg: 648 hm
  • Abstieg: 628 hm
  • Schwierigkeitsgrad: leicht

GPS-Datei: [Download Eintrag nicht gefunden.]

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Zugspitze via Klettersteig Stopselzieher

Dienstag, 15. November 2011

Diese Tour führt von der Talstation der Tiroler Zugspitzbahn über die Wiener-Neustädter-Hütte und dem Klettersteig Stopselzieher zum höchsten Berg Deutschlands, der Zugspitze.

Los geht es gegen 8 Uhr auf dem Parkplatz der Tiroler Zugspitzbahn. Hinter der Talstation führt der Weg auf und neben der Skipiste gleichmäßig bergauf.

Das Startfoto – Thomas, Isabel, Steffen und ich (v.l.n.r.)

Wir folgen der blauen Markierung zur Wiener-Neustädter-Hütte (Weg 822).

Wir lassen die Skipiste hinter uns und steigen auf schmalen Pfaden weiter auf. Dabei wechselt sich der Untergrund zwischen Geröll und Wiesenboden ab.

Der Pfad schlängelt sich durch ein schmales Geröllfeld.

Der Blick ins Tal. Ehrwald ist noch von Nebel bedeckt.

Wir erreichen ein kleines Wald und Wiesenstück und legen dort im Windschatten der Bäume die erste kurze Rast ein. Nach der Anfahrt am Morgen hängt der Magen nun durch. Gestärkt geht es kurz darauf weiter zum großen Geröllfeld. Dabei folgend wir dem Wanderweg Nr. 801.

Kurz vor dem Geröllfeld befindet sich eine Quelle, an der man nochmal Wasser nachfüllen kann (siehe GPS-Track).

Nun geht es auf dem Wanderweg Nr. 801 weiter.

Der “grüne” Abschnitt liegt hinter uns, ab hier wird es steinig.

Die Diensthütte der Bergrettung Ehrwald hat es schon einige Male hart getroffen.

Wir nähern uns dem großen Pfeiler der Tiroler Zugspitzbahn.

Enge Passagen sind mit Stahlseilen gut gesichert.

Der Blick ins Tal.

Der Weg ist deutlich markiert und die Aussicht ist super.

Hüpf…

Das sind stabile Stöcke!

Hier geht’s hoch! Unten lang führt der Weg nur in die Tiefe.

Blick von der Wiener-Neustädter-Hütte auf den Klettersteig Stopselzieher und die Zugspitze.

Wir erreichen nach etwa 4 Stunden Gehzeit  die auf 2213 m gelegene Wiener-Neustädter-Hütte, welche am Rande des österreichischen Schneekars liegt. Dort legen wir kurz Rast ein und informieren uns bei einem Bergführer über die Bedingungen im Klettersteig. Dann steigen wir durch das Geröllfeld auf zum Einstieg des Klettersteigs, der an einem Naturstollen beginnt und deshalb den Namen “Stopselzieher” trägt.

Die Wiener-Neustädter-Hütte im Oktober 2011.

Übersicht Klettersteig Stopselzieher.

Topo Klettersteig Stopselzieher.

Am Einstieg zum Kletterteig legen wir Klettergurt, Klettersteigset und Steinschlaghelm an.

Über Steigbügel geht es sehr gut gesichert zum Stopselzieher.

Der Einstieg zum Stopselzieher.

Im Stopselzieher, einem Naturstollen.

Isabel kurz vor dem Ausgang des Stopselziehers.

Steigbügel wechseln sich mit Stahlstiften ab.

Blick hinunter aufs österreichische Schneekar.

Trotz des kalten Windes ist die Stimmung gut. Der Klettersteig befindet sich größtenteils im Schatten, da die Sonne im Oktober nicht über die Gipfel kommt.

Eine Leiter aus Steigbügel erleichtert den Aufstieg.

Anhand der anderen Bergsteiger lässt sich der Weg des Klettersteigs erahnen.

Thomas vor der Gipfel der Zugspitze. Bis zum Gipfel selbst ist es noch ein Stück.

Einige einfache Abschnitte des Steigs sind ungesichert, aber mit Trittsicherheit gut zu bewältigen.

Hoch über uns fährt die Tiroler Zugspitzbahn.

Im oberen Abschnitt liegt noch alter Schnee…

…da kann man schon mal ins Rutschen kommen.

Die vereisten Passagen wären ohne Stahlseilsicherungen für mich ein Grund zum Abstieg gewesen.

So gehört das Klettersteigset ins Seil eingehängt.

Thomas im Schnee beim Versuch dem Eis etwas positives abzugewinnen.

Es liegt viel Schnee auf dem Steig.

Dank der Stahlseilsicherung geht es trotzdem weiter.

Thomas checkt das GPS und die Höhe. Wie viele Meter sind es noch bis zum Gipfel?

Steffen und ich auf den letzten schneebedeckten Metern. Der Sonne sei Dank.

Der Blick zurück. Rechts an der Kante befindet sich die Wiener-Neustädter-Hütte.

Rechts kommt die alte Bergstation ins Bild.

Gruppenfoto kurz vor dem Gipfel.

Blick auf den Schneeferner und die Bergstation Zugspitzplatt.

Gipfelpanorama.

Thomas blickt in die Ferne.

Die Zugspitze. Vollgebaut mit Antennen und Panoramaterassen.

Eine wohlverdiente Pause nach dem langen Aufstieg.

Das Gipfelkreuz der Zugspitze. Ein oft fotografiertes Kunstwerk.

Die letzten Meter zum Gipfel wurden so ausgebaut, dass auch Stöckelschuh- und Bergbahntouristen sagen können “Ich war auf der Zugspitze”.

Zum Abschluss: Der Blick von der Talstation in Ehrwald hinauf zu Zugspitze.

Wir verbringen den größten Teil der Strecke im Schatten und freuen uns umso mehr über die ersten wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut.

Am Ende des Klettersteigs werden wir mit einem Blick auf den Schneeferner Gletscher belohnt. Doch zu viel ist vom Gletscher nicht mehr übrig. Das warme Klima und sicher auch der Tourismus haben dem Gletscher stark zugesetzt. Der Blick in die andere Richtung, Richtung Zugspitze, ist nicht besser. Beton und Funkantennen schmücken den Gipfel und dämpfen die Freude über das Erreichen des Gipfels. Einen hässlicheren Gipfel habe ich noch nicht gesehen.

Vom Gipfel fahren wir mit der Bergbahn zurück ins Tal nach Ehrwald. Der Preis für die Talfahrt beträgt 24 Euro (Stand: Okt. 2011).

Der Klettersteig Stopselzieher:

Beim Stopselzieher Klettersteig handelt es sich um einen einfachen Klettersteig der Kategorie A/B. Der Steig ist bestens mit Stahlseilen, Bügeln, Stiften und sonstigen Tritten ausgebaut, sodass für erfahrene Bergsteiger das tragen der Klettersteigausrüstung eventuell nicht nötig ist. Da es sich um einen viel begangenen Steig handelt ist der Helm dafür umso wichtiger.

Wichtig ist es auch das Wetter zu beachten. Sowohl die Vorhersage, als auch das aktuelle Wetter sind wichtige Bestandteile für eine sichere Tour.

Schnee und Eis auf dem Steig machen ihn gleich um einiges schwieriger, da man manchen Schneefeldern nicht ausweichen kann. Hier ist dann über leichte Steigeisen nachzudenken.

Auch wenn der Klettersteig als leicht einzustufen ist, ist die Tour ab Ehrwald nicht zu unterschätzen. Allein der Aufstieg von etwa 1800 Höhenmetern benötigt viel Ausdauer und Kondition. Hinzu kommt noch eine Gehzeit von 6-8 Stunden.

Fazit: Alles in allem ist der Klettersteig Stopselzieher ein sehr schöner Weg um auf die Zugspitze zu kommen. Er ist bestens gesichert und bietet tolle Ausblicke.

Tourdaten:

  • Start: Talstation Tiroler Zugspitzbahn in Ehrwald
  • Ziel: Zugspitze (2962 m)
  • Länge: 6,2 km
  • Gehzeit: 6 – 8 h
  • Aufstieg: 1776 hm
  • Schwierigkeitsgrad: schwer

GPS-Datei:  Zugspitze Stopselzieher Klettersteig (881 Downloads)

Karte:

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Hindelanger Klettersteig

Sonntag, 23. Oktober 2011

Der Hindelanger Klettersteig zählt zu den schönsten, längsten und anstrengendsten Klettersteigen der Allgäuer Alpen.

Der Gipfel des Nebelhorns (2.224 m ü.M.).

fahrschein-nebelhornDer Hindelanger Klettersteig beginnt am Gipfel des Nebelhorns und führt entlang eines ca. 5 km langen Felsgrates zum Großen Daumen. Dabei stehen dem Kletterer gut 100m Leitern und etwa 800 Meter Drahtseil zur Verfügung. Trotz aller Hilfsmittel muss der Kletterer viele nicht ganz ungefährliche Stellen (vor allem bei Nässe) ungesichert überwinden.

Zurück geht es über den Laufbichelsee, und das Koblat zum Edmund-Probst-Haus bzw. der Station Höfatsblick. Von dort aus bringt einen die Nebelhornbahn wieder hinunter nach Oberstdorf. Die Berg- und Talfahrt schlägt für Erwachsene mit 27,50 Euro zu buche (Stand: Okt. 2011)

Für den Hindelanger Klettersteig sollte man fit, trittsicher, schwindelfrei und gut ausgerüstet sein. Bei schlechtem Wetter sollte man besser auf eine Begehung verzichten.

Unsere Tour beginnt am Gipfel des Nebelhorns…

Das Gipfelfoto erfolgte gleich zu Beginn der Tour.

Der Zustieg zum Klettersteig beginnt unterhalb der Bergstation.

Der erste Stau ist aus der Ferne schon erkennbar…

… noch verdeckt die Sonne den Einstieg…

… doch nun ist uns das Ausmaß klar. Hier erklären Bergführer ihrer Kundschaft die Funktion des Klettersteigsets, haben die ersten Probleme Tritte am Fels zu finden usw. Die erste halbe Stunde Warten hat begonnen.

Endlich mal etwas Luft. Im Hintergrund die Bergstation und das Nebelhorn.

Vor uns entzerrt es sich etwas und das T-Shirt-Wetter hebt die Stimmung wieder.

Der westliche Wengenkopf (2235 m) kommt näher. Kurz danach befindet sich der 1. Notausstieg. Zwei weitere folgen im Verlauf des Steigs.

Dicht hintereinander wird hier geklettert. Für meinen Geschmack oftmals zu dicht.

Auf und ab geht es entlang des Grats.

Wie eine Kette schlängeln sich die Kletterer durchs Bild.

Zuerst geht es unten rechts lang und dann oben nach links weiter.

Das perfekte Wetter ermöglicht geniale Aussicht.

Eine der vielen Leitern auf dem Hindelanger Klettersteig.

Der Hindelanger Klettersteig ist eine Gratwanderung.

Schwindfrei sollte man sein.

Eine schwierige Stelle. Nur zwei kleine Stahlplatten dienen als Tritte.

Auf schmalen Pfaden geht es weiter zur nächsten Kletterpassage.

Der Hochvogel ist gut zu erkennen.

Die Kraxelei auf dem Grat ist noch nicht zu Ende.

Das Ende des Klettersteigs ist erkennbar. Links oberhalb des Laufbichelsees ist der Ausstieg.

Die letzte Leiter ist bezwungen...

… und das letzte Stück Stahlseil bringt uns sicher zum Ausstieg.

Der Ausstieg ist in wenigen Minuten erreicht. Nach links führt der Weg weiter zum Großen Daumen, nach rechts geht es hinunter zum Laufbichelsee und weiter zur Station Höfatsblick.

Der Laufbichelsee. Wer mag, kann sich hier zum Abschluss abkühlen.

Obwohl wir mit der ersten Gondel zum Gipfel gefahren sind, haben sich während der Tour die Wartezeiten zu sehr aufgehäuft, sodass wir den Großen Daumen leider weglassen mussten, um noch rechtzeitig zur letzten Talfahrt an der Station Höfatsblick zu sein. Man muss mit einer Gehzeit von 1,5 bis 2 Stunden ab dem Ausstieg mit viel Auf und Ab bis zur Nebelhornbahn rechnen.

2011_09_24 – Hindelanger Klettersteig

Tourdaten:

  • Start: Bergstation Nebelhorn
  • Ziel: Station Höfatsblick / Edmund-Probst-Haus
  • Länge: 8,1 km
  • Gehzeit: ca. 6-7 h
  • Aufstieg: 200m (mit Seilbahn)
  • Schwierigkeitsgrad: schwer

GPS-Datei: [Download Eintrag nicht gefunden.]

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Wandern im Grindelwald – Tag 2

Freitag, 14. Oktober 2011

Vom Berghaus Mändlenen zum First

Die Nacht im Berghaus Mändlenen ging schnell vorrüber. Schon lange bevor es Frühstück gab wurden wir von den raschelnden Wanderkollegen geweckt. So packten wir bald darauf auch unsere Rucksäcke und begaben uns in die Wirtsstube zum Frühstück. Gestärkt traten wir auf die Terrasse hinaus und warfen einen Blick auf unser höchsten Zwischenziel, das Faulhorn.

Hinten rechts im Bild ist das Faulhorn zu sehen. Mit 2681 m.ü.M ist es der höchste Punkt der Tour.

Der Blick zurück zum Berghaus Mändlenen.

Rechts im Bild der Gipfel des Faulhorns (2681 m.ü.M.), links zwischen den Bergen ein Stück des Brienzersees.

Der Sägistalsee (1935 m.ü.M.) am Fuße des Faulhorns und dahinter der Brienzersee. Im Sägistalsee leben und vermehren Bach- und Regenbogenforellen, sowie Kanadische Seeforellen.

Gigantische Aussicht auf die 4000er begleitet uns.

Das Faulhorn im Nebel. Lohnt sich die Gipfelbesteigung?

Oh ja, sie lohnt sich!

Blühender Enzian auf dem Weg zum Gipfel.

Auf dem Gipfel des Faulhorns. Die Gebäude gehören zum Hotel.

Zum First sind es auf der Touristenautobahn noch knappe zwei Stunden Gehzeit.

Blick hinunter auf den Bachalpsee. Die Touristenautobahn ist gut zu erkennen.

Wir wandern abseits der Touristenströme links am Hang entlang.

Am Tierwang (2440 m.ü.M.) halten wir uns Richtung First.

Der Blick zurück. Unter uns der Bachalpsee, oben rechts geht es zum Faulhorn.

Im Hintergrund trohnen die 4000er, unter uns liegt der Bachalpsee.

Im Hintergrund der Untere Grindelwaldgletscher. Im Vordergrund der Hagelseewli.

Wandern vor beeindruckender Kulisse.

Schließlich endet der touristenberuhigte Weg und wir treffen auf den Hauptwanderweg. Im Hintergrund ist das Wetterhorn zu sehen.

Ankunft am Tagesziel, dem Berggasthaus First.

Die Eiger-Nordwand am Abend bei Sonnenuntergang von der Terasse des Berggasthauses aus.

Das Schreckhorn mit dem Oberen Grindelwaldgletscher.

Und so geht unsere kleine Zweitageswanderung auch schon wieder zu Ende.

Die Region um den Brienzersee ist wunderschön und lässt sich auf tollen Routen gut erwandern. Geht man zeitig los, ist die Etappe von der Schynige Platte bis zum First auch an einem Tag gut machbar. Allerdings kann ich sowohl die Übernachtung im Berghaus Mändlenen, als auch im Berggasthaus First empfehlen.

In den Sommermonaten kann es jedoch im Berghaus Mändlenen zu Wassermangel kommen, sodass man sich auf Katzenwäsche und Zähneputzen beschränken muss. Der Berggasthof First bietet in Viererabteile abgetrennte Massenlagerplätze, fließend Wasser und ein Restaurant mit toller Terasse.

2011_08_13 – Berghaus Maendlenen bis First

Tourdaten:

  • Start: Berghaus Mändlenen
  • Ziel: Berggasthaus First
  • Länge: 10,2 km
  • Gehzeit: ca. 3,5 h
  • Aufstieg: 572 hm
  • Schwierigkeitsgrad: leicht

GPS-Datei: [Download Eintrag nicht gefunden.]

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Wandern im Grindelwald – Tag 1

Mittwoch, 28. September 2011

Von der Schynige Platte zum Berghaus Mändlenen

Am späten Vormittag begann unsere zweitägige Wanderung mit der Fahrt in der historischen Zahnradbahn von Wilderswil bei Interlaken hinauf zur Schynige Platte.

Die Schynige-Platte-Bahn im Bahnhof von Wilderswil.

Mit einer durschnittlichen Steigung von 19% (max. 25%) schlängelt sich die Bahn hinauf zur Schynige Platte.

Nach 50 Minuten Fahrt erreichten wir den Endbahnhof Schynige Platte. Als wir den regen Menschenauflauf durchschritten hatten, machten wir eine kurze Rast im nahegelegenen Bergrestaurant und starteten anschließend auf dem Panoramaweg Richtung Oberberghorn und Berghaus Mändlenen durch.

Ankunft am Bahnhof Schynige Platte auf 1967 m ü. M.

Der Triebwagen wird für seine harte Arbeit durch einen tollen Ausblick entschädigt.

Auf dem Panoramaweg geht es Richtung Oberberghorn.

Der Panoramaweg. Die Gletscher immer im Blick.

Der Brienzersee.

Wir machten einen kurzen Abstecher zum Oberberghorn (2069m).

Blick vom Oberberghorn auf den Panoramaweg.

Vom Panoramaweg aus sieht man das Dreigestirn Eiger, Mönch & Jungfrau.

Der Blick zurück auf die Schynige Platte.

Im Hintergrund thront die Eigernordwand.

Auf den gut ausgebauten Wanderwegen kamen wir rasch voran. Nach dem Oberberghorn folgten wir der Ausschilderung zum Faulhorn. Nach etwa 2,5 Stunden hatten wir einen tollen Blick hinunter auf den Sägistalsee. Kurze Zeit später waren die letzten Höhenmeter zurückgelegt und das Berghaus Mändlenen (2344m) erreicht.

Der Blick hinunter auf den Sägistalsee.

Der Weg führt vorbei an einer Schutzhütte, um die Felswand in der Mitte des Bildes herum, bis zum Berghaus.

Das Berghaus Mändlenen in der Ferne. Nur noch wenige Gehminunten bis zum Tagesziel.

Das Berghaus Mändlenen.

Nach drei Stunden reiner Gehzeiten erreichten wir das Berghaus Mändlenen, in dem wir einkehrten und übernachteten. Bei Raclette und einem guten Bier ließen wir den Abend ausklingen.

2011_08_12 – Schynige Platte bis Berghaus Maendlenen
Tourdaten:

  • Start: Schynige Platte
  • Ziel: Berghaus Mändlenen
  • Länge: 9,85 km
  • Gehzeit: ca. 3 h
  • Aufstieg: 703 hm
  • Schwierigkeitsgrad: leicht

GPS-Datei: [Download Eintrag nicht gefunden.]

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Von Neuhaus am Rennweg nach Steinbach am Wald

Mittwoch, 20. April 2011

Langlaufen entlang des Rennsteigs

Die letzte Etappe steht an und wir verlassen etwas verspätet den Gasthof zum Bayrischen Krug in Neuhaus am Rennweg. Nach einem kurzen Stück entlang der Straße lassen wir den Ort hinter uns und bahnen uns einen Weg durch den Neuschnee. Aufgrund der schlechten Sicht, machen wir einen kleinen Umweg am Waldrand entlang. Der Wind bläst uns eiskalt entgegen und hat Schneeverwehungen aufgeworfen, die uns das vorankommen zusätzlich erschweren.

Über Nacht ist Neuschnee gefallen und die Loipen sind verschwunden. Jetzt gilt es selbst zu Spuren.

Spuren im Schnee.

Wir überqueren Gleise und laufen kurz darauf in den Wald. Endlich lässt der Wind etwas nach, doch die Baumwipfel biegen sich und knarchzen beängstigend. Wir laufen abseits des Rennwegs und treffen nur wenige alte Loipen an. Der Schnee wird immer feuchter und das vorankommen immer schwerer. Schließlich sprühen wir unser Skier ein weiteres Mal ein, um dem Vereisen wenigstens etwas entgegen zu wirken.

Mit 827 m ü. NN ist der höchste Punkt des Rennsteigs im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt erreicht.

Wir kommen an einem Griffelschieferbruch am Roten Berg vorbei.

Wir kommen am Berggasthof Brand vorbei. Wir laufen ein Stück auf der geräumten Straße, neben der sich der Schnee fast zwei Meter hoch türmt und verpassen prompt den Zugang zum Rennsteigradweg. Wir folgen daraufhin einer alten Loipe und schließlich dem Rennsteigwanderweg. Es geht wieder in den Wald hinein und der Wanderweg verläuft in einer über die Jahrhunderte ausgetretenen tiefen Rinne. Der Schnee ist so feucht, dass er mehrere Zentimeter dick an den Skier hängen bleibt. Wir kommen nur noch im Schneckentempo voran. Die Anstrengung, Kälte und Feuchte setzt uns zunehmend zu.

Schneeregen lässt das Garmin GPS 60CSx vereisen. Zum Glück ist es noch voll funktionsfähig.

Ein Stück vor uns lichtet sich der Wald etwas und eine Stromleitung wird erkennbar. Doch beim genaueren hinsehen, fällt uns auf, dass umgestürzte Bäume die Leitungen zu Boden gerissen haben. In Kombination mit dem Nebel eine gespenstische Atmosphäre.

Die Folgen des Schneebruchs.

Beängstigend unter den Leitungen durch zugehen.

Ein kurzes Stück weiter treffen wir auf die Clemens Major Schutzhütte, die durch Schneeverwehungen kaum noch zu erkennen ist. Der Nebel ist so stark, dass wir keine 10 Meter weit sehen und den Weg nicht erkennen können. Durch den andauernden Eisregen sind wir total durchnässt. Wir beschließen quer über das vereiste Feld zu laufen und schnellstmöglich die Landstraße zu erreichen. Nur mit Hilfe des GPS leite ich uns die leicht abfallende Wiese im Blindflug hinunter. An der Straße angekommen, müssen wir noch den mannshohen Schneewall hinabsteigen und gehen dann zu Fuß bis in den Ort Spechtsbrunn.

Das Wetter wird zunehmend schlechter. Eisregen, Wind und schlechte Sicht erschweren das vorankommen.

Die verschneite Clemens Major Schutzhütte am Rennsteig in der Nähe von Spechtsbrunn.

Schneeverwehung haben die Schutzhütte fast vollständig bedeckt.

Unterkühlt und erschöpft versuchen wir herauszufinden, ob man mit dem Bus nach Steinbach am Wald kommt. Nachdem wir die Bushaltestelle in einem Schneehaufen ausgemacht hatten, mussten wir enttäuscht feststellen, dass der Bus nur in die entgegengesetzte Richtung, also wieder zurück nach Neuhaus am Rennweg, fährt.

Uns wird klar, dass wir es nach Steinbach am Wald nicht mehr mit eigener Kraft schaffen. Also machen wir uns auf die Suche nach einem trockenen Plätzchen, um uns aufzuwärmen und ein Taxi zu rufen. Wir klopfen vorsichtig am geschlossenen Gasthaus “Am Rennsteig” und werde kurze Zeit später freundlich rein gelassen. Bei einer heißen Schokolade und der Tageszeitung warten wir auf das Taxi.

Das Taxi erreicht uns nach einer Odyssee mit umgekippten Lastwagen und gesperrten Landstraßen und fährt uns bis zur Pension nach Steinbach am Wald. Doch der abenteuerliche Tag ist noch nicht zu Ende, denn die Pension hält schon die nächsten Überraschungen bereit…

Tourlänge: 11,9 km

GPS-Track: [Download Eintrag nicht gefunden.] (gpx-Datei)

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