Trinkwasser

Die meisten Infektionskrankheiten werden durch Trinkwasser übertragen! Besonders auf Reisen entspricht es nicht immer
dem gewohnten Standard und belastet – zusammen mit Zeitumstellung, Stress und fremden Nahrungsmitteln –
Darm- und Magenflora. Selbst Club-Touristen sind betroffen, wenn Cocktails, Eis und andere Lebensmittel aus nicht entkeimtem Wasser bestehen. Und auch der kleine Schluck für Medikamente, das Zahnputzwasser oder frisch gewaschenes Obst reicht zum Infizieren. Übrigens: Nicht nur im Süden sollte man auf reines Wasser achten; selbst klare Gebirgsbäche im hohen Norden können mit Gletschersediment, Exkrementen, Aas etc. belastet sein.

Krankheitserreger

Bakterien (0,0005 bis 0,0015 mm)
Erreger von: Typhus, Paratyphus, Cholera, Darminfektionen, Influenza (Grippe), Colibazillose, Salmonellen, etc. Häufigster Erreger. Einzellige Organismen, die in der Luft, der Erde und im Wasser vorhanden sind. Natürlich sind nicht alle Bakterien krankheitserregend.

Viren (0,00002 bis 0,0002 mm)
Erreger von: Hepatitis/Gelbsucht; Polio (Kinderlähmung), Ebola etc. Die kleinsten Infektionsträger sind keine Lebewesen, vermehren sich aber durch Wirtszellen. Viren werden zu ca. 10 % durch Wasser übertragen.

Protozoen (0,01 bis 0,1 mm)
Erreger von: Amöbenruhr, Schistosomiasis (durch Hakenwürmer),Giardia (schwere Darminfektionen), aber auch Malaria, Tse Tse- bzw. Schlafkrankheit (durch die Anopheles-bzw. Tsetse-Mücke). Einzellige tierische Kleinlebewesen. Dazu gehören auch Zysten (eine umschlossene Ruheform niederer Lebewesen, wie z. B. Amöben oder Sporentierchen).

Chemikalien
Alle durch chem. Verfahren prod. Stoffe. Die Palette ist leider zu groß, um sie hier zu umschreiben. Gerne kommt die Frage “Welchen Wasserfilter nehm’ ich denn nun mit in’s Urlaubsland X, was passt denn da?” – im Grunde sind alle unsere Wasserfilter weltweit relativ sicher , gerade in Kombination mit Silberionen- und Chlorbehandlung. Aber: Die Filterleistung wird besonders bei sehr fragwürdigen und verschmutzten Wasserquellen drastisch verringert – nicht ohne Grund werden von den Herstellern maximale Kapazitäten angegeben. (100%ig gibt’s nicht).

Wasseraufbereitung

Abkochen (10 bis 20 Minuten)
Eine aufwändige und umständliche Methode. Sie funktioniert nur in Höhen unter 1.000 m und erfordert viel Brennstoff, da Wasser dazu mindestens 10 Minuten kochen muss (hilft natürlich nicht gegen Chemikalien). Abgekochtes Wasser verkeimt sehr schnell erneut.

Chemisch (15 bis 120 Minuten)
Klares Wasser kann durch die folgenden Zusatzstoffe aufbereitet werden (die jedoch nicht bzw. nur bedingt gegen Viren, Protozoen und Chemikalien wirken): Silberionen: geschmacksneutral; 2 Std. Kontaktzeit; gut lagerfähig; ausgezeichnete Konservierung; max. Zugabe: 0,08 mg/l. Chlor: Bedingt geschmacksneutral; 15 bis 30 min. Kontaktzeit (ideal auch für Nutzwasser); begrenzt lagerfähig (verflüchtigt sich); max. Zugabe: 0,3 mg/l. Silberionen & Chlor: Kombinieren die o. g. Vorteile und ergänzen sich. Sauerstoff: Geschmacksneutral; 20 bis 35 min. Kontaktzeit (ideal auch für Nutzwasser); die Komponenten zur Herstellung sind nur begrenzt lagerfähig (verflüchtigt sich). Jod: Nicht geschmacksneutral; in Deutschland zur Wasseraufbereitung verboten (Außer gebunden in Matrizen).

Mechanisch (ab 0,5 Liter/min.)
Wasserfilter sind die sicherste, schnellste und wirtschaftlichste Art, Wasser zu entkeimen! Zudem werden auch organische & anorganische Trübstoffe gefiltert – und trübes Wasser wird klar. Hauptkriterien bei der Auswahl sind Durchflussmenge, – Kapazität & Lebensdauer. Keramikfilter drücken das Wasser durch eine mikroporöse Keramik, die durch eingelagertes Silber
zusätzlich das Durchkeimen von Bakterien verhindert. Keramik filtert Bakterien und Protozoen, ist extrem langlebig und leistungsfähig. Aktivkohlefilter reduzieren Giftstoffe, wie z. B. Chemikalien (Chlor, Jod, Pestizide etc.), filtern Protozoen und verbessern den Geschmack, sollten aber nach 6 bis 12 Monaten erneuert werden. Matrixfilter kombinieren unterschiedliche Elemente (Glasfaseroder Nylonträger in Verbindung mit Kohle, Keramik und Jod). Sie sind zumeist am sichersten und filtern neben Bakterien und Protozoen auch viele Chemikalien. Manuelle Entsalzer für Notfallsituationen (z.B. von Katadyn) lassen sich z.B. bei Globetrotter über sonderbestellung@globetrotter.de anfragen. Siehe auch: www.katadyn.ch

Quelle: www.globetrotter.de

« zurück

Share