Endlich Sonne

tagebuch2_400Von Kilboghamn nach Nesna

Wie hatte ich es vermisst, morgens von der Sonne geweckt zu werden. Durch die Lüftungsöffnung im Zelt schien sie herein und ich glaubte zuerst noch es sei ein Traum. Zum Glück war es nicht so und ich genoss es noch eine Stunde im offenen Zelt zu liegen und den blauen Himmel zu beobachten. Ich nutze das schöne Wetter um meinen Schlafsack zu lüften und alle anderen Ausrüstungsgegenstände zu trocknen. Um 11 Uhr machte ich mich auf dem Weg Richtung Nesna und endlich konnte ich im T-Shirt und kurzer Hose fahren.

Wäre das Wetter heute nicht so toll gewesen, hätte ich wohl in Trondheim ernsthaft über eine Verkürzung der Reise nachgedacht. Die Sonne und die tollen Ausblicke gaben mir Kraft und die Freude am Radfahren kam zurück. Glücklich sauste ich an der Küste entlang, nahm die Tunnel ( 2x über 2 km ) gelassen und erreichte am späten Nachmittag die letzte Herausforderung des Tages. Um nach Nesna zu kommen musste noch ein 350 m hoher Bergrücken überquert werden. Vom Meer aus ging es stetig bergauf, die Sicht auf den Fjord und die umliegenden Berge war toll.

Die Abfahrt mit einigen Serbentinen genoss ich und der Campingplatz in Nesna war auch nicht mehr weit entfernt. Der Campingplatz war riesig, top gepflegt und sehr sauber. Die Rezeption hatte geschlossen, doch nachdem zwei Motorradfahrer aus München die ausgehängte Telefonnummer anriefen, kam gleich der Besitzer. Nach dem Zeltaufbau fuhr ich so schnell wie möglich in den nächsten Supermarkt. Ich hatte mächtig Kohldampf. Da ich die tägliche 250 gr. Portion Nudeln satt hatte, kaufte ich mir Kartoffelsalat, Brot und dazu Leberpastete. Zum Nachtisch gab es einen Schokoriegel. Nach 400 gr. Salat, 200 gr. Pastete und etlichen Broten war der Hunger gestillt.

Satt stand ich am Meer und sah zu, wie der herrliche Tag und mit ihm die Sonne unterging.

97,11 km – 5 h 57 min – Ø 16,3 km/h – 1093 hm – 17-21° Sonne

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