Die Anreise

tagebuch2_400

Von Stuttgart nach Alta

Nachdem ich schon am Vorabend mein Gepäck und das Fahrrad in den Bus gepackt hatte, ging es am Morgen recht flott. Um 6:30 machten wir uns auf den Weg zum Flughafen und begaben uns sogleich zum Terminal A. Dort wollte ich mein Fahrrad und das Gepäck aufgeben. Nachdem der Check-in am Automaten nicht klappte, ging ich zu einem Serviceschalter. Das Fahrrad bekam sein Strichcodebändchen und für das Gepäck musste ich 2 kg Übergepäck bezahlen. Bevor ich fragen konnte wohin ich das Fahrrad bringen solle, kam ein Mitarbeiter aus dem Frachtservice und holte es ab.

Der Flug nach Oslo verlief ohne Probleme. Da der Flughafen von Alta keine Zollstelle hat, musste ich mein gesamtes Gepäck einschließlich Fahrrad entgegennehmen, durch den Zoll bringen und wieder einchecken. Doch wie transportiert man am besten drei Gepäckstücke und ein Fahrrad auf einem viel zu kleinen Kofferwagen?
So hat es geklappt: Ein großes Gepäckstück auf den Wagen, dann das Fahrrad oben drauf (Nur so heben die Räder vom Boden ab). Dann das zweite grosse Gepaeckstueck vors Fahrrad. Da dieses nicht liegen bleibt, wurde es mit dem Tragegrut des Handgepaecks fixiert. Handgepaeck kommt auf das Fahrrad und die Tasche und schon kann es losgehen.
Das Fahrrad musste ich beim Check-in erstmal in eine Folie einpacken, kein Problem, aber die Zeit läuft. Noch 25 min bis zum Start. Ich spurte zum Check-in fuer das Normalgepäck, komme nach kurzem warten dran und erreiche dann die Sicherheitskontrolle mit 30 Leuten vor mir. Noch 18 min bis zum Start.

Die Kontrollen laufen flott und so bin ich 12 min vor dem Start am Gate und steige in das Flugzeug.

In Alta angekommen, einem kleinen Flughafen mit einer Abflug- und einer Ankunftshalle, wird zuerst mein Fahrrad lieblos an eine Säule geknallt. “Ohje, die Verpackung hat aber gelitten” denke ich. Karton hängt auf dem Boden und ich hoffe, dass alles Heil geblieben ist. Es war alles in Ordnung mit meinem Rad. Gegen 20:00 hatte ich es ausgepackt, den Lenker eingerichtet und die Taschen eingehängt. Die Suche nach einem Geldautomaten scheiterte erstmal. Im Lebensmittelladen konnte ich jedoch mit Kreditkarte zahlen und somit hatte ich wenigstens schon mal was zu essen. Eine Passantin gab mir Auskunft, dass die nächste Bank im Zentrum von Alta sei und dieses wäre 6 km entfernt. Nach einem auf und ab erreichte ich das Zentrum, fuhr nichts ahnend an dem Automaten vorbei und musste mich dann schließlich wieder auf die richtige Fährte führen lassen. Übernachtet habe ich auf dem Kronstad Campingplatz, etwas außerhalb von Alta. Dort lernte ich schon bevor ich das Zelt aufgebaut hatte eine Familie kennen, die ihre Reise heute in Kirkenes gestartet hatte und auf dem Weg zu den Lofoten war. Nach dem Essen, warf ich noch einen kurzen Blick auf die Karte und legte mich bei 20 Grad dann bald schlafen. Es war komisch, die Sonne nicht untergehen zu sehen…

13,5 km – 47 min – Ø 16,9 km/h – 96 hm – 20°

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