Exkursion Tag 1 – Berg der Kreuze

Nach gut 120 Kilometern im Bus erreichen wir in der Nähe von Šiauliai den Berg der Kreuze.

Der Berg der Kreuze ist ein katholischer Wallfahrtsort. Verbunden mit einem Wunsch oder Dank, pflegen die Pilger Kreuze auf den Hügel zu stellen. Die Wallfahrt erfolgt individuell und ist an keine Termine gebunden.

Der Hügel wurde teilweise künstlich angelegt und diente im Mittelalter als Burghügel. Über die Entstehung des Hügels, dem Aufstellen der Kreuze sowie der damit ausgelösten Wirkungen gibt es zahlreiche Sagen und Legenden.

Erst seit dem 19. Jahrhundert werden auf dem Hügel Kreuze aufgestellt. Zu Beginn waren es etwa 130, heute sind es ca. 55.000 Kreuze (ohne die zahlreichen kleinen Kreuzanhänger gerechnet), die auf dem über einen Hektar großen Hügel stehen.

Während sowjetischer Zeiten wurde mehrfach versucht, die Wallfahrt zu unterbinden. Dabei wurden mindestens dreimal die Kreuze mit Planierraupen niedergewalzt. Die Litauer hielten an ihrem Hügel fest und konnten sich durchsetzten. Dadurch wurde der Berg der Kreuze ein nationales Symbol.

Am 7. September 1993 zelebrierte Papst Johannes Paul II. in einer Holzkapelle unter freiem Himmel vor etwa 100.000 Gläubigen eine Messe und stiftete ein großes Kreuz. Seitdem gilt der Berg der Kreuze auch als heiliger Ort für Katholiken aus aller Welt.

Bei Sonnenschein machten wir einen Spaziergang auf und um den Hügel herum. Die unvorstellbare Menge an Kreuzen war für mich sehr beeindruckend. An vielen Kreuzen waren Botschaften angebracht und so konnte ich erkennen, dass die Kreuze aus allen Teilen der Erde kamen.

Kurze Zeit später saßen wir wieder im Bus und die Fahrt ging weiter. Am frühen Abend erreichten wir die Hafenstadt Klaipeda…

Quelle: wikipedia-icon Berg der Kreuze

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